Deutsche Autohersteller 2011 auf Rekordkurs


Auf der heutigen VDA-Pressekonferenz zum Stand der Vorbereitung der 64. IAA in Frankfurt/M. erläuterte der Präsident Mathias Wissmann auch die Marktentwicklung im ersten Quartal 2011. „Das erste Quartal ist besser gelaufen als wir zu Beginn des Jahres annehmen konnten. Die deutsche Automobilindustrie profitiert weiterhin von der sehr hohen Dynamik auf wichtigen internationalen Märkten. Aber auch der Heimatmarkt nimmt weiter Fahrt auf.“ Im 1. Quartal 2011 ist der Pkw-Inlandsmarkt um 14 Prozent auf rund 764.000 Einheiten gestiegen. Allein im März betrug der Zuwachs gut elf Prozent. „Der inländische Auftragseingang zeigt sich sehr lebhaft: Er ist im 1. Quartal um ein Viertel gestiegen. Diese Dynamik wird sich in den nächsten Monaten entsprechend in den Neuzulassungszahlen niederschlagen“, sagte Wissmann. Die wirtschaftlichen Voraussetzungen für das Privatkundengeschäft berechtigten zu Zuversicht. Der stabile Arbeitsmarkt gebe den Käufern offensichtlich die notwendige Sicherheit. Allerdings hinge viel davon ab, dass die Rahmenbedingungen günstig blieben. Es gebe durchaus auch Risikofaktoren. So machten die Ölpreisentwicklung und der damit verbundene Anstieg der Kraftstoffpreise an der Zapfsäule große Sorgen. „Ein Teil der Einkommenszuwächse wird an der Tankstelle abgezapft. In den ersten zwei Monaten des laufenden Jahres stieg der Autokostenindex bereits wieder um vier Prozent – vor allem getrieben von den Kraftstoffpreisen. Bei diesen allein betrug der Zuwachs stattliche elf Prozent.“ Die Weltmärkte entwickelten sich weiterhin sehr positiv: „Wir rechnen für das Gesamtjahr 2011 mit einem Anstieg des Welt-Pkw-Marktes um sieben Prozent auf 66 Millionen Einheiten. Aufgrund ihrer internationalen Ausrichtung können die deutschen Marken von dieser Entwicklung profitieren“, betonte Wissmann. Die Exporte der deutschen Pkw-Hersteller sind im 1. Quartal 2011 nochmals um elf Prozent auf knapp 1,2 Millionen Einheiten gestiegen. Im März lag das Plus bei acht Prozent. „Damit sind wir auf Rekordkurs für das Gesamtjahr 2011 – wir rechnen mit einem Exportvolumen von 4,45 Millionen Pkws“, sagte der VDA-Präsident. „Die nun seit einiger Zeit wieder sehr guten Exporte und der aktuell lebhafte Inlandsmarkt befeuern die Produktion unserer Unternehmen – entlang der gesamten Wertschöpfungskette“, unterstrich Wissmann. Insgesamt wurden im 1. Quartal in den inländischen Werken der deutschen Hersteller 1,5 Millionen Pkws produziert. Damit habe die deutsche Automobilindustrie das bisherige Höchstniveau aus dem Jahr 2007, bezogen auf das 1. Quartal, nahezu wieder erreicht. Gegenüber dem „bereits recht ordentlichen“ 1.Quartal 2010 sei das ein Zuwachs um rund acht Prozent. Doch auch hinsichtlich der internationalen Märkte sei es ratsam, die vorhandenen Risiken im Blick zu halten: Die ernsten Nachrichten aus Japan überlagerten viele andere Meldungen. „Unsere Unternehmen schauen aber auch auf die Entwicklung der Rohstoffpreise, inklusive der Rohölnotierung. Es gibt Inflationspotenziale in den Schwellenländern, die wir ebenfalls genau beobachten. Und schließlich zieht der US-Markt zwar an, doch der Weg auf einen neuen Wachstumspfad ist noch steinig“, sagte der VDA-Präsident und schloss: „Wir sind weltweit auf Wachstumskurs.“ Offensichtlich honorierten die Kunden die Innovationsanstrengungen deutscher Hersteller, nämlich Autos zu entwickeln und zu bauen, die nicht nur geringere CO2-Werte haben als ihre Vorgängermodelle, sondern die auch in puncto Sicherheit, Komfort, Design und Qualität Maßstäbe setzen. Es sei „ein glänzendes Zeugnis, das unsere Hersteller und Zulieferer im 125. Jahr des Automobils vorweisen können“. (Auto-Reporter.NET/wr)

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